Im Folge der 2008er Finanzkrise versagten besonders angelsächsiche Banken kleinen und mittleren Unternehmen neue Kreditlinien. Die Basis der Wirtschaft musste sich darum vermehrt neue Geldgeber suchen – und fand sie oft in Peer-to-Peer-(P2P)-Netzwerken, in denen sich „die Kleinen“ gegenseitig Geld liehen. Daraus wuchsen seit etwa zehn Jahren neue Fintech-Plattformen, auch als „Crowdfunding“ bekannt – in Übersee zum Beispiel Lending Club, in Deutschland etwa Creditshelf. Waren sie bis vor kurzem durchaus erfolgreich beim Einwerben, Vermitteln und Zurückerhalten von Geldern, so sinken jüngst in der Pandemie die Summen der Finanzmittel der Bank-Alternativen überwiegend. Zum einen werden die Graswurzel-Geldgeber der P2P-Plattformen skeptischer, ob krisennotleidende Unternehmen (die von der KfW über die Banken unter Umständen keine Hilfe bekommen) die Kredite wirklich zurückzahlen können. Zum anderen entstehen Zweifel, ob die Ausfall-Risiken für die Kredite von den Fintechs fortlaufend und ausreichend gut bewertet und damit bepreist sind – die Corona-Unsicherheit macht die Datenlage und damit das Vertrauen löchrig…
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(aus: Capital)