Die europäische Finanzbranche rechnet mit einem harten Bruch zwischen Großbritannien und der EU zum Jahresende 2020. Allerdings wollte die britische Regierung ohnehin eine sehr weitgehende Abschaffung der bisherigen Übereinkünfte mit Brüssel, was die Finanzsysteme betrifft – auch mit Deal. In jedem Fall: Die Geldwirtschaft in London verliert in gut zwei Monaten die „Passporting-Rechte“ in Festland-Europa und muss auf „Äquivalenz“-Entscheidungen hoffen. Britische Clearing-Häuser profitieren schon jetzt von einer Verlängerung des freien EU-Zugangs. 7500 Arbeitsplätze haben sich brexit-bedingt bereits von UK in die EU verlagert, die meisten nach Frankfurt, aber auch nach Paris und Amsterdam – und zum Jahresende könnte sich die Bewegung beschleunigen…
(aus: Handelsblatt)
