Bisher wagen es nur wenige Banken, mehr als Konto, Kredite und Geldanlagen anzubieten. Die Genossenschaftsbanken wollen nun den Schritt zum „Beyond Banking“ gehen, bzw. zur „Plattform-Ökonomie“. Zuerst wollen die Volksbanken wohl das Thema „Bauen und Wohnen“ auf einen Online-Marktplatz nehmen – also darüber zum Beispiel Unterstützung bei Kauf, Renovierung, Begutachtung oder Besichtigung von Immobilien bieten. Ein weiteres mögliches Dienstleistungsfeld wäre „Gesundheit und Pflege“, also etwa die Vermittlung von Pflegeheim-Plätzen. Auch beiden Feldern könnten die Genobanken auch finanziell profitieren – durch Beteiligung an genossenschaftlichen Immobilienbetreibern oder der R+V-Versicherung.
Deutsche Banken hinken bei der Bereitstellung von „E-Commerce-Ökosystemen“ hinterher – diese gelten als gute Möglichkeit der weiteren Kundenbindung, damit die Kunden länger an der (Bank-)Schnittstelle bleiben. Tech-Konzerne wie Google oder Apple sind hier schon weiter – sie kommen aus der anderen (Dienstleister-)Richtung und stoßen mit immer mehr Produkten und Diensten ins Bankgeschäft vor. Nun gehen ausgerechnet die als eher konservativ geltenden Genobanken die ersten konkreten Schritte, um Paroli zu bieten…
(aus: Handelsblatt)