Mehr Nachhaltigkeit, weniger Filialen – so könnten Banken profitabler werden, meint das Beratungs-Unternehmen Bain in einer Studie. Die Renditeunterschiede zwischen einzelnen Bankentypen waren im Jahr 2020 groß. So haben die Autobanken (7,5 % Eigenkapitalrendite) die Direktbanken knapp von der Spitze der Profitabilität verdrängt. Die Genobanken (im Schnitt 5,3 % Rendite) erlebten 2020 einen weitaus geringeren Rücksetzer als die Sparkassen – und liegen deshalb in dem Vergleich der regionalen Institute deutlich vorn. Am wenigesten Erfolg hatten unterm großen Rendite-Strich die Großbanken – mit 2020 gerade noch 0,7 % EK-Rendite. 2021 solle aber klar besser laufen, allein wegen geringerer Rückstellungen für Risiken. Auf lange Sicht: Nur in der Kombination, dass die Zinsen steigen, dass die Banken massiv Provisionsergebnisse steigern, die (Personal-)Kosten um weitere 10 bis 15 % nach unten prügeln und obendrein untereinander fusionieren, hält Bain im Branchenschnitt 8 bis 10 % EK-Rendite für möglich. Immerhin könnte sich die Hälfte an neuen Erträgen für die Banken durch Finanzierung eines „klimagerechten“ Umbaus der Wirtschaft ergeben…
(aus: Handelsblatt)
