Wie seine Vorgänger wird Martin Zielke als Primus des 180 Mitglieds-Institute zählenden Bundesverbandes der deutschen (Privat-)Banken (BdB) künftig den schwierigen Spagat zwischen Verbandslobbyist und Bankchef vollziehen müssen. An Arbeit dürfte es ihm ohnehin nicht mangeln. Neben der Frage, ob wegen Corona-Kreditausfällen womöglich Banken wieder vom Staat gerettet werden müssen, werden den BdB andere Themen fordern: Wie wird die Wirtschaft wieder belebt? Braucht es Eurobonds, für die sich sein Vorgänger in der Commerzbank, Martin Blessing, früher starkgemacht hat? Ist es Zeit für eine staatliche Bad Bank, in der europäische Banken notleidende Kredite abladen dürfen – also eine eurozonen-weite Viruskrisen-Abwicklungsbank, die in der EZB-Aufsicht bereits angedacht wird, und die sogleich in scharfer Kritik steht? …
(aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung)
